Die Volksabstimmung „Für eine Schweiz ohne Pestizide“ vom 13. Juni 2021 will Pestizide gänzlich verbieten.

Die EU hat dem gegenüber Glyphosat für weitere fünf Jahre bewilligt. Die Schweiz ist mit den europäischen Ländern in der Lebensmittelversorgung fest verknüpft. Sowohl die Landwirtschaft als auch der Lebensmittelmarkt ist auf Importe aus den EU-Ländern angewiesen.


Ein generelles schweizerisches Pestizid-Verbot wird die europäischen Grossproduzenten kaum dazu bewegen ihre Produktion auf die schweizerischen Wünsche auszurichten. Wie sich die schweizerische Lebensmittelversorgung bei Annahme der Initiative entwickelt, ist daher nicht voraussehbar und politisch nicht kontrollierbar.

Pestizide sind nur eine Art von Schadstoffen, die bei Überschreiten von Grenzwerten Gefahr für die Gesundheit bedeuten können. Von sehr viel grösserer Bedeutung sind die zu hohen Mengen an Zucker- und trans-Fettsäuren in den industriell produzierten Lebensmitteln. Es ist ausgewiesen, dass unser Gesundheitswesen erheblich mit diesen Schadstoffen in Form von Herz-/Kreislaufproblemen bis hin zu Todesfällen belastet ist. Hinzu kommen, die als sehr gefährlich eingestuften Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen sowie die Nanopartikel, die in den Lebensmittelketten nachweisbar sind.

Für die Gesundheit der Menschen in der Schweiz ist ein funktionierendes Gesundheitsamt, das alle Lebensmittelgefahren im Auge behält entscheidend. Ebenso entscheidend ist, dass sich Parlamentarier und das Stimmvolk bewusst sind, dass in Handelsverträge immer auch verankert ist, dass wir die Produktionsstandards der Handelspartner akzeptieren und eine Einfuhrkontrolle oder gar Rückweisungsmöglichkeit ausgeschlossen sind (freier Handel, ohne Handelshemmnisse!!).

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